Kurzbeschreibung:
Schauspiel
August, der Clown, den alle lieben, der Clown, der einst jedermann erheitern konnte, wird auf offener Bühne ermordet. Das Gerücht geht um, der Terrorist, Attentäter und Feind der Gesellschaft – Rosenkron – hätte seine Finger im Spiel. Das wäre ja auch kein Wunder, steckt Rosenkron doch hinter allem, was den Menschen, den Bürgern und der Gesellschaft als Ganzes widerfährt. Rosenkron, der Menschenfeind. Werden Bürger von staatlichen Sicherheitskräften verhaftet, gar gefoltert oder misshandelt, so stecken sie sicher mit Rosenkron unter einer Decke, nicht wahr? Doch wer und wo ist Rosenkron eigentlich – es bleibt letztlich nicht mehr als dieser Name, diese Schablone, die allem „Verdächtigem“ umgehängt wird – und „verdächtig“ wird schnell jemand, der kritisch, nonkonformistisch oder einfach zu individuell für die Masse ist. Der Präsident, selbst schon machtlos und an den Rollstuhl gefesselt, glaubt noch verbissen und stur an das Gute, das Richtige, das Funktionierende des Staatsapparates, der sich doch schon längst selbstständig gemacht hat … Christoph Braendle zeichnet in seinem neuen Schauspiel das Bild einer namenlosen Gesellschaft, die sich träge wie frischer Zement ihren Weg bahnt, indem ihre marionettenhaften Mitglieder unkritisch jedes noch so abstruse Gerücht streuen und einem gesichtslosen Antihelden in die Schuhe schieben, während die Opfer seiner Gräueltaten in den eigenen Reihen gesucht werden